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Kundalini Yoga und ich


In meiner Krise vor ca. 1 ½ Jahren, die ich bereits in vorherigen Artikeln (Teil 1 Update und Teil 2 Unique Self Symphonies und andere "Projekte") beschrieben habe, habe ich das Erlernen und Anwenden einiger Methoden und Praktiken als besonders hilfreich für meine Heilung, Transformation und Evolution empfunden.


Besonders haben mich unterstützt:

  • die liebevolle Begleitung durch meinen Lehrer Dr. Marc Gafni, der mir die Freiheit gab, mich ganz meiner Heilung hinzugeben, sowie meine Kolleg*innen und Freund*innen am Center for Integral Wisdom, die bereitwillig meine Aufgaben übernahmen

  • mein Aufenthalt in der Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen (wo ich insbesondere gelernt habe, mich besser abzugrenzen),

  • meine 1-jährige Fachfortbildung in Trauma-Therapie (hier haben mich insbesondere die Methoden zur Selbststeuerung, des Somatic Experiencing, des EMDR und auch die Ansätze der Polyvagal-Theorie im Alltag unterstützt, sowie dabei, aus einem Gefühl der Stärke heraus gesunde Grenzen zu setzen),

  • das Lesen und Umsetzen der Methoden des Buches Tiny Habits von BJ Fogg,

  • erst kürzlich der Einstieg in die ketogene Ernährung, die mir sehr gut tut (und über die ich demnächst noch mehr schreiben werde)

  • und schließlich - und vielleicht insbesondere - die Praxis des Kundalini Yoga.

Ich hatte bereits früher Yoga gemacht - Hatha Yoga, das sich in erster Linie auf den Körper konzentriert (hier insbesondere Iyengar Yoga in seiner Ashtanga Yoga Form (Power Yoga) mit seinen exakten Positionen und anstrengenden Übergängen). Das hatte mir zwar gefallen, war jedoch körperlich super anspruchsvoll und gleichzeitig lediglich eine Vorbereitung für das später kommende Pranayama und die Meditation. Yoga in dieser Form war wohl ursprünglich für Mönche und Asketen gedacht, die sich von der Welt zurückziehen und ihr Leben in Versenkung und Meditation verbringen. Da kann man ruhig ein paar Jahre in Vorbereitung verbringen.


Und so hatte ich das Yoga irgendwann aufgegeben. Stattdessen hatte ich mich mit energetischen Methoden der Meditation und Transformation beschäftigt und war schließlich auf meinem Weg bei der Welt-Spiritualität und Integralen Weisheit gelandet, wie sie von Dr. Marc Gafni (in Zusammenarbeit mit Ken Wilber und Dr. Zachary Stein) unterrichtet wird.


In meinem Studium mit Marc standen (zum Teil von ihm entwickelten oder weiterentwickelten) Praktiken (meist mit einem Ursprung in den hebräischen Weisheitslehren) im Vordergrund, wie das Schreiben von Outrageous Love Letters (oder Outrageous Love Notes), Sacred Text Study, Chanten, Gebet (zur Infinity of Intimacy), das Bekennen (Beichten) der eigenen Größe, verschiedene Praktiken zur Verwirklichung des eigenen Unique Self, der verschiedenen Gesichter und Geschmäcker von Eros, etc..


Was mir in diesen Praktiken fehlte, obwohl ich sie zutiefst liebe, war eine Praxis, die gezielt den Körper, die Atmung und die Arbeit mit den (und die Klärung der) subtilen Energiesystemen einbezog.


Auch war ich - ehrlich gesagt - nicht immer in der Lage, eine regelmäßige Praxis aufrecht zu erhalten. Ich redete mich heraus, indem ich mir sagte, dass meine Arbeit - bei der ich ja ständig mit Texten und Inhalten zu tun hatte (und neuerdings noch mehr habe), die zu dieser neuen (und ur-alten) Welt-Spiritualitäts-Linie gehören - selbst bereits Praxis ist. Doch war mir spätestens mit Beginn meiner Krise klar, dass ich mir da etwas vormachte. Ich war ziemlich aus dem Gleichgewicht gefallen…


Irgendwann, Anfang 2021, wurde ich auf die Life-Force Academy mit Jai Dev Singh aufmerksam. Ich nahm an zwei kostenlosen Kursen teil, meldete mich für einen Probemonat an und begann gleich mit meiner ersten 40-Tage Challenge. Seit März 2021 bin ich nun Mitglied und habe mich mehr und mehr in die Praxis verliebt.


Seit September 2021 nehme ich sogar an der 1-jährigen Ausbildung für Kundalini Yoga Lehrer*innen bei Prana Jio (in Schweinfurt) teil. An diesem Wochenende findet gerade das 9. und letzte Ausbildungs-Wochenende statt. Ende September bis Anfang Oktober gibt es noch eine Intensivwoche, was die Stufe 1 (zu*r Anleiter*in) abschließt.

[Voraussichtlich werde ich danach gleich mit der Stufe 2 beginnen, auch wenn ich bereits im September mit dem Unterrichten anfangen will.]


Von Praxis zu Praxis - sowie von Wochenende zu Wochenende - bin ich in einem Gesamtprozess zu immer mehr Klarheit, mehr gesunder Selbstdisziplin (die ein Beginn der Selbstliebe ist und verschiedene tägliche Routinen einschließt (wie z.B. kaltes Duschen am Morgen)) und einer größeren Fähigkeit, mich selbst, meine Arbeit und meinen gesamten Alltag (mit allen seinen Ablenkungen, Belastungen, etc.) in einer gesunden Balance zu halten.


Hier eine kurze Auflistung all der Eigenschaften der Kundalini Yoga Praxis, in die ich mich verliebt habe:

  • Jede Unterrichtseinheit enthält die wesentlichen Elemente:

    • Einstimmung

    • Körperübungen (zum Öffnen aller Kanäle und zur Stärkung des Körpers)

    • ein kurzer Dharma-Vortrag

    • Atemübungen (Pranayama)

    • Mantras und Chants (aus verschiedenen Sacred Texts - zum Teil mit wunderschönen, inspirierenden Musiken)

    • die Arbeit mit den verschiedenen Dimensionen des Mind und dem Unterbewusstsein

    • Tiefenentspannung

    • Meditation

    • Ausstimmung

  • Die gesamte Praxis ist gewissermaßen eine Art von Best of Yoga & Meditation Praxis.

  • Die Praxis kann von allen gemacht werden und setzt keine besondere Fitness oder Flexibilität voraus. Gleichzeitig spielt sie mit unseren persönlichen Grenzen. Bei manch einer längeren Übung oder Meditation braucht es die Unterscheidungsfähigkeit, welche Art von Selbstliebe gerade gefragt ist:

    • Ist da ein scharfer Schmerz, der mich zum Aufgeben oder Pausieren zwingt, und geht es darum mich innerhalb meiner Grenzen anzunehmen?

    • Oder geht es darum, meine Grenzen zu erweitern, meinen Mind dabei zu beobachten und bei der Übung zu bleiben?

  • Die Praktiken (und die damit verbundenen Lehren) stammen insbesondere aus der Sikh-Tradition - ohne dass man sich dieser Tradition anschließen müsste. Gleichzeitig verbindet man sich mit der sogenannten goldenen Kette der Lehrer (das was wir als Übertragungs-Linie oder Lineage bezeichnen, die mit Guru Nanak im 15. Jahrhundert beginnt. Die heiligen Texte dieser Lehrer sind eine Fundgrube von Weisheit mit einer ganz besonderen Schwingung. Sie zu rezitieren (sowohl im ursprünglichen Gurmukhi oder auch auf Deutsch oder Englisch) ist eine Praxis für sich, die ich inzwischen zu schätzen gelernt habe. Gleichzeitig werden diese Texte - ähnlich wie der heiligen Texte des Judentums, in die ich mich über Marc verliebt habe - immer wieder neu interpretiert und ausgelegt, wodurch sie sich gewissermaßen weiterentwickeln (können).

  • Bereits Guru Nanak stammte nicht aus der Brahmanen-Kaste, sondern war Händler. Daher ist die Praxis speziell für die sogenannten Haushälter entwickelt worden. Sie führt direkt in den Alltag - in das Leben Deines Dharma. Der Begriff Dharma, wie er hier verwendet wird, im Gegensatz zu unserer Verwendung des Begriffs im Center, kann durchaus als Synonym für das betrachtet werden, was wir als Unique Self bezeichnen. Alternativ können wir das Idiom vom Karma zum Dharma auch als vom Schicksal zur Bestimmung übersetzen.

  • Man kann mit kleinen Commitments beginnen (z.B. einer 3-minütigen Meditation) bis hin zu einer täglichen 2 ½ stündigen Praxis (Sadhana) - dem Zehnten (oder Zehntel) des Tages. Inzwischen bin ich bei einer täglichen Praxis von 1 ½ - 2 ½ Stunden angekommen.

  • Es gibt all das inzwischen in Online-Angeboten, so dass wirklich nichts im Wege steht, damit zu beginnen.

  • Je tiefer ich einsteige und auch darüber lese, desto mehr fasziniert mich das Ganze.


Im September werde ich in Gerolzhofen und Online (im hybriden Format) mit regelmäßigem Kundalini Yoga Unterricht (auf Deutsch) beginnen - voraussichtlich dienstags 18:30-20:00 Uhr.


Bei Interesse bitte bei mir melden.


Der Ort wird bei Anmeldung mitgeteilt.

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